Steine oder Tomaten? Wir müssen unsere Städte qualitätvoll verdichten um den gesellschaftlichen Anforderungen in Zukunft gerecht zu werden. Dabei werden Wohnhochhäuser bei der Schaffung von bezahlbaren Wohnraum eine immer attraktivere Alternative. Diesem Zeitgeist der Urbanität und Verdichtung steht allerdings ein starker Trend zu individualisierten und kollektiven Wohnformen gegenüber. Es gibt eine starke Sehnsucht nach Authentizität, Spezifität und individueller Heimat.
Wir hätten gerne beides und möchten gemeinsam mit ihnen ein Experiment starten wie das aussehen könnte. Steine und Tomaten!
Wir möchten mit Ihnen in der heutigen Diskussion um die Transformation von Flächen in der Stadt klare Positionen erarbeiten. Ziel des Entwurfs ist die Umwandlung der Grundstücke im Karlsruher Süden in ein für möglichst viele Bewohner attraktives neues Stadtquartier. Aber wer entscheidet dies? Nach welchen Kriterien können wir diese Qualitäten bewerten und bemessen?
Diese Grundsatzfragen stellen sich im Zusammenhang mit der Entwicklung und Nachverdichtung urbaner Gebiete immer öfter. Wir brauchen einerseits Wohnraum für immer mehr Menschen, andererseits wollen immer mehr Stadtbewohner individuell und in Wahlgemeinschaften wohnen. Die jüngste Zuspitzung dieser Debatte erlauben wir aktuell in Berlin, wo sich eine sehr beachtliche Zahl der Bewohner dafür ausspricht, Wohnungen von den großen Wohnungsbaukonzernen zu enteignen. Die Investoren die Wohnraum schaffen werden als Gegner wahrgenommen, die mit der (Wohnungs)Not der Stadtbewohner Gewinne er- wirtschaften.
In den heutigen Städten gibt es viele Interessen und Akteure welche die Debatten in diesen Entscheidungsketten bestimmen. Wir möchten diese Fragen angehen und in einem gesamtheitlichen städtebaulichen Entwurf die einzelnen Belange benennen und konkrete Vorschläge zur Lösung anbieten.
Ausgewählte Student:innenarbeiten: Clara Süssmann & Laura Hetzel